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Anhang

Definitionen

Meister und Pokalsieger

Wann eine Mannschaft eine Meisterschaft oder einen Pokalsieg errungen hat, steht zweifelsfrei fest und bedarf keiner Definition. Wesentlich schwieriger gestalten sich die Überlegungen bei Spielern und Trainern. Gilt ein Spieler als Deutscher Meister, wenn er zwar im Kader des Deutschen Meisters stand, aber nicht einen einzigen Einsatz in der Saison hatte? Sollte man den Trainer, der nach wenigen Spieltagen entlassen wird, als Meistertrainer bezeichnen, wenn sein Nachfolger die Mannschaft zum Titelgewinn führt?

Über solche Fragen kann man lange streiten. Mangels offizieller Regelungen bedarf es einiger Definitionen, die bei der Recherche und Erfassung der Daten als Anhaltpunkte herangezogen werden können.

Wettbewerb Beispiel Spieler Trainer
Wettbewerbe von Nationalmannschaften Weltmeisterschaft Alle Spieler des Kaders während der Endrunde. Der Trainer beim Endspiel.
Nationale Meisterschaften Bundesliga Alle Spieler des Kaders mit mindestens einem Einsatz während der Saison. Der Trainer beim letzten Spiel.
Nationale u. internationale Pokalrunden DFB-Pokal Alle Spieler des Kaders mit mindestens einem Einsatz während der Pokalrunde. Der Trainer beim Endspiel.
Pokaltitel aus einem einzigen Spiel FIFA-Weltpokal Alle Spieler, die im Spiel zum Einsatz kamen. Der Trainer des Spiels.

Besonderheiten

  • Auf Vereinsebene bildet die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft eine Ausnahme: Hier werden die Titel nach der Definition Wettbewerbe von Nationalmannschaften vergeben.)
  • Sollte es bei Pokalrunden aus Recherchegründen (noch) nicht möglich sein, alle Spieler mit mindestens einem Einsatz zu ermitteln, kann hilfsweise auch dem ganzen Kader der Titel zugewiesen werden.
  • Wenn es sich bei dem Final-Trainer um einen Vertreter-Trainer handelt (wegen Verletzung, Erkrankung, Sperre des „Stammtrainers“), wird der Titel beiden Trainern gegeben.

Gehaltene Strafstöße

Ein Strafstoß gilt als durch den Torwart gehalten, wenn dieser den Ball

  • tatsächlich gehalten hat oder
  • so abgelenkt hat, dass der Ball nicht direkt ins Tor ging.

Wird ein Tor im Nachschuss erzielt, nachdem der Ball vom Torwart zurück ins Feld sprang, ist dies demzufolge ein gehaltener Strafstoß mit einem anschließenden „normalen“ Tor.


Nationalitäten

In Das Fußball Studio können zu einem Spieler zwei Nationalitäten eingetragen werden. Die erste Nationalität wird im Programm an vielen Stellen angezeigt und bei statistischen Auswertungen der Nationalität berücksichtigt. Die zweite Nationalität dient nur zur Information und wird - außer in einigen Anzeigen - im Programm nicht berücksichtigt.

Welche Nationalität ist nun als erste einzutragen? Hat ein Spieler nur eine Nationalität, natürlich diese. Für Spieler mit mehreren Nationalitäten gelten folgende Regeln:

  • Hat ein Spieler ein Länderspiel für eine bestimmte Nation gemacht, wird immer diese Nationalität angegeben.
  • Hat ein Spieler Länderspiele für mehrere Länder gemacht, wird das Land angegeben, für das er zuletzt gespielt hat.
  • Hat ein Spieler kein Länderspiel gemacht, wird die letzte Nationalität in seiner aktiven Zeit als Spieler und/oder Trainer angegeben.

Diese drei Regeln sollten für die meisten Fälle ausreichen.

Ausnahmen sind von vornherein die Fälle, in denen Länder sich vereinigten oder auflösten. In diesen Fällen gilt die dritte Regel auch dann, wenn der Spieler kein Länderspiel für das letzte Land seiner aktiven Zeit gemacht hat.

Im Falle z.B. eines Ukrainers, der bis 1995 aktiv war, Länderspiele aber nur für die Sowjetunion absolviert hat, würde als Nationalität „Ukraine“ eingetragen und der Spieler als Nationalspieler markiert. Hier wird dem Kennzeichen selbst die höhere Bedeutung zugemessen.

Stichtage für Vereinigungen bzw. Auflösungen von Ländern sind für Das Fußball Studio:

  1. Vereinigung Deutschlands am 3.10.1990
  2. Nachfolger der Tschechoslowakei ab Januar 1993: Slowakei und Tschechien
  3. Nachfolger von Jugoslawien ab Juli 1991: Bosnien & Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Serbien und Montenegro, Slowenien
  4. Nachfolger von Serbien & Montenegro ab Juni 2006: Serbien, Montenegro
  5. Nachfolger der Sowjetunion ab März 1990: Litauen
  6. Nachfolger der Sowjetunion ab August 1991: Estland und Lettland
  7. Nachfolger der Sowjetunion ab Januar 1992: Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgisien, Moldawien, Russland, Tadschikistan, Turkmenistan, Ukraine, Usbekistan, Weißrussland

Dateinamen von (historischen) Mannschaftswappen

Seit Programmversion 8.3.1 ist es möglich historische Mannschaftswappen zuzuordnen. Bei der Bezeichnung der Wappendateien orientieren sich alle WebDB-Ersteller an folgenden Regeln, die den Aufbau der Dateinamen beschreiben.

Dateinamen von historischen Wappen

§H1 Historische Wappen erhalten die zum Zeitpunkt der Wappeneinführung (=GiltAb) gültige Vereinsbezeichnung.

§H2 Historische Wappen erhalten am Ende einen Gilt-Ab/Gilt-Bis-Zusatz.

  • Bestehend aus dem Jahr, in dem das Wappen eingeführt wurde und dem Jahr, in dem das Wappen durch ein anderes ersetzt wurde.
  • Diese Jahreszahlen werden zur besseren Lesbarbarkeit in eckigen Klammern angegeben und durch einen Unterstrich voneinander getrennt.
  • Für beide Jahreszahlen gilt, dass sie auch dann angegeben werden, wenn sie nicht eindeutig durch Quellen belegt sind sondern lediglich grob angenommen werden können.
  • Der Gilt-Ab/Gilt-Bis-Zusatz enthält zweimal die gleiche Jahreszahl, wenn ein Wappen im gleichen Jahr eingeführt und durch ein anderes abgelöst wurde: [2023_2023].

Beispiel: Gütersloh mit 4 historischen Wappen (zum aktuellen Wappen siehe §A2):

  • dfs_wl_d_guetersloh_arminia_sv[1935_1963].gif
  • dfs_wl_d_guetersloh_djk[1963_1978].gif
  • dfs_wl_d_guetersloh_fc[1978_2000].gif
  • dfs_wl_d_guetersloh_fc[2000_2010].gif

§H3 Wurde ein historisches Wappen in mehr als einem Zeitraum verwendet, dann werden alle Zeiträume im Gilt-Ab/Gilt-Bis-Zusatz hintereinander angegeben.

Im folgenden Beispiel verwendete Dortmund das gleiche Wappen von 1974 bis 1976 und von 1978 bis 1993. Im Zeitraum dazwischen ein anderes Wappen: dfs_wl_d_dortmund_borussia[1974_1976][1978_1993].gif

Dateiname des aktuell gültigen Wappens

§A1 Aktuelle Wappen erhalten grundsätzlich die aktuelle Vereinsbezeichnung.

Dies gilt auch dann, wenn zum Zeitpunkt der Wappeneinführung eine andere Vereinsbezeichnung galt.

§A2 Aktuelle Wappen erhalten keinen Gilt-Ab/Gilt-Bis-Zusatz.

Am Beispiel des aktuellen Wappens von Gütersloh: dfs_wl_d_guetersloh_fc.gif

§A3 Wird ein Verein aus irgendwelchen Gründen aufgelöst, dann wird sein zuletzt aktuelles Wappen zu einem historischen Wappen. Für dieses Wappen werden dann die Regeln für historische Wappen angewendet.

Diese Regel kommt auch bei einer Fusion zweier Vereine A und B zur Anwendung:

  • Wird Verein B als Nachfolger beider Vereine fortgesetzt, gelten nur für das zuletzt aktuelle Wappen von Verein A die Regeln für historische Wappen. Das bisher aktuelle Wappen von Verein B bleibt ein aktuelles Wappen, sofern mit der Fusion nicht auch gleichzeitig ein neues Wappen eingeführt wird.
  • Fusionieren beide Vereine zu einem neuen Verein C, dann gelten für beide zuletzt aktuelle Wappen der Vereine A und B die Regeln für historische Wappen. Für Verein C wird ein neues, dann aktuelles Wappen, angelegt.

Zusammenfassung anhand eines konstruierten Beispiels

seit Name Wappen-Dateiname § Erläuterung
01.07.2000 FC Union Aar Am 1.7.2000 erfolgte nur eine Änderung des Namens, ohne ein neues Wappen einzuführen.
Das Wappen ab 1.7.1990 ist weiter das aktuelle Wappen.
Der Dateiname des Wappens ab 1.7.1990 war ursprünglich dfs_wl_d_aar_union.gif und wird ab 1.7.2000 aufgrund §A1 geändert in dfs_wl_d_aar_fc.gif
01.07.1990 Union Aar dfs_wl_d_aar_fc.gif §A1 §A2 Das aktuelle Wappen wurde ab 1.7.1990 bis heute verwendet.
Zum Dateiname siehe o. a. Erläuterung zum 1.7.2000.
01.07.1973 Union Aar dfs_wl_d_aar_union.gif[1973_1990] §H1 §H2 Wurde vom 1.7.1973 bis zum 1.7.1990 verwendet.
01.07.1970 Union Aar dfs_wl_d_aar_union.gif[1970_1973] §H1 §H2 Wurde vom 1.7.1970 bis zum 1.7.1973 verwendet.
01.07.1965 SC Aar dfs_wl_d_aar_sc.gif[1955_1960][1965_1970] §H1 §H2 §H3 Wurde vom 1.7.1965 bis zum 1.7.1970 verwendet und bereits vorher vom 1.7.1955 bis 1.7.1960.
01.01.1962 SC Aar dfs_wl_d_aar_sc.gif[1962_1965] §H1 §H2 Wurde vom 1.1.1962 bis zum 1.7.1965 verwendet.
01.07.1961 SC Aar dfs_wl_d_aar_sc.gif[1961_1961] §H1 §H2 Wurde vom 1.7.1961 bis zum 31.12.1961 verwendet.
01.07.1960 SpVgg_Aar Dass ein neues Wappen ab 1.7.1960 verwendet wurde ist bekannt, das Wappen selbst nicht.
01.07.1955 SC Aar dfs_wl_d_aar_sc.gif[1955_1960][1965_1970] §H1 §H2 §H3 Wurde vom 1.7.1955 bis zum 1.7.1960 verwendet und dann nochmals vom 1.7.1965 bis 1.7.1970.
01.06.1950 SC Aar Das Wappen ab Gründung des Vereins ist nicht bekannt.

Soweit die Ausgangslage!

Die Zeit schreitet voran und der FC Union Aar bekommt ab 1.7.2023 ein neues Wappen.
Daraus resultieren folgende Änderungen:

  • Änderung des Wappen-Dateinamens ab 1.7.1990
  • Neue Wappendatei ab 1.7.2023
seit Name Wappen-Dateiname § Erläuterung
01.07.2023 FC Union Aar dfs_wl_d_aar_union_fc.gif §A1 §A2 Das (neue) aktuelle Wappen wurde ab 1.7.2023 bis heute verwendet.
01.07.2000 FC Union Aar Nach wie vor gilt: Am 1.7.2000 erfolgte nur eine Änderung des Namens, ohne ein neues Wappen einzuführen.
01.07.1990 Union Aar dfs_wl_d_aar_union.gif §H1 §H2 Das Wappen ist nicht mehr das aktuelle. Daraus folgt lt. §H1 und §H2, dass der Dateiname nachträglich geändert wird in dfs_wl_d_aar_union[1990_2023].gif.

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In Dialogfenstern

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In Auswahltabellen

BuchstabentasteSpringt zum ersten bzw. nächsten Eintrag in der Liste, der mit diesem Buchstaben beginnt. Gilt für alle Länder- und Mannschaftsauswahltabellen, Schiedsrichter-Auswahl in Spielpaarung-Recherche sowie Spieler-Auswahl in Spielervergleich u. Wer-mit-wem

Platzhalter für Suchkriterien

Bei der Suche nach Texten (also z.B. Namen) können Sie Platzhalter verwenden:

Prozentzeichen ( % )

Dieser Platzhalter bedeutet: „Kein, genau ein oder mehrere Zeichen“
Hierzu drei Beispiele:

Name: beck%
Es werden alle Personen gefunden, die „Beck“ heißen oder deren Name mit „Beck“ beginnt (z.B. Beckenbauer).

Vorname: ste%an
Es werden alle Personen gefunden, die „Stean“ heißen oder deren Vorname mit „Ste“ beginnt und mit „an“ endet (z.B. Stefan oder Stephan)

Name: %bauer%
Es werden alle Personen gefunden, deren Name „bauer“ beinhaltet (z.B. Bauer oder Bauerkämper oder Beckenbauer).

Unterstrich ( _ )

Dieser Platzhalter bedeutet: „Ein beliebiges einzelnes Zeichen“
Hierzu ein Beispiel:

Name: ma_er
Es werden alle Personen gefunden, deren Name mit „Ma“ beginnt, mit „er“ endet und zwischen „Ma“ und „er“ genau ein Zeichen steht (z.B. Maier oder Mayer).


Was ist eine Globale ID?

Jeder Spieler, jede Saison, jedes Land, … hat verschiedene Merkmale. Eines dieser Merkmale haben alle gemeinsam: die Globale ID (GID) über die Das Fußball Studio beispielsweise die eingetragenen Spieler eindeutig voneinander unterscheiden kann.

Schon bei der Eingabe eines neuen Spielers wird diesem vom Programm eine GID zugewiesen.

Eine GID ist eine Zahl, die zu diesem Zeitpunkt zufällig aus einem Pool mit ca. 2 Milliarden unterschiedlichen Zahlen ermittelt wird. Dass Benutzer von Das Fußball Studio Spieler eingeben, denen die gleiche GID zugewiesen wird, ist damit zwar nicht ganz ausgeschlossen, aber doch extrem unwahrscheinlich. Wenn Ihnen das nicht unwahrscheinlich genug ist, dann sollten Sie dringend Ihr Geld in Lottoscheine investieren. Die Wahrscheinlichkeit von 6 Richtigen mit Zusatzzahl ist wesentlich höher.

Umgekehrt gibt es ebenfalls eine Unmöglichkeit: Wenn Benutzer A in seiner Datenbank einen „Michael Ballack“ neu erfasst, wird dieser niemals die gleiche GID erhalten wie der „Michael Ballack“, den ein anderer Benutzer B in seiner Datenbank neu erfasst. Einzige Ausnahme hiervon bilden die Datenbanken der WebDB-Ersteller. Diese Datenbanken erkennen Sie daran, dass sie Live-Updates ermöglichen. In solchen Datenbanken haben gleiche Spieler immer auch die gleiche Globale ID.

Tipp: Wenn Sie die Globale ID eines Objekts an anderer Stelle benötigen, dann finden Sie diese Zahl u.a. in der jeweiligen Verwaltungsfunktion von Das Fußball Studio. Klicken Sie auf die Zahl und sie wird in die Zwischenablage kopiert. An anderer Stelle können Sie die Globale ID dann bequem mit der Tastenkombination <Strg>+V einfügen.


Das Fußball Studio und XML

Daten für Das Fußball Studio werden in Datenbanken (vmd-Dateien) gespeichert. Das ist so und das wird auch so bleiben! Datenbanken haben den Vorteil, dass Informationen sehr schnell gelesen und geschrieben werden können. Sie haben aber auch zwei Nachteile:

  • Wollen Sie die vorhandenen Daten um eigene Informationen erweitern, dann müssen Sie zwangsläufig auf die regelmäßigen Komplett-Updates der Datenbank-Ersteller verzichten. Ein Komplett-Update einer Datenbank ersetzt die vmd-Datei vollständig, wobei Ihre eigenen Informationen verloren gehen.
  • Sie können nur solche Informationen eingeben, die in Das Fußball Studio für die Erfassung vorbereitet sind. Wird ein Programm von vielen Benutzern verwendet, dann existieren auch viele ganz unterschiedliche Vorstellungen davon, welche Informationen rund um den Fußball wichtig sind und festgehalten werden sollten. Wollte man jede Anforderung - von der Schuhgröße des Spielers bis zum Masseur der Mannschaft - im Programm und der Datenbank berücksichtigen, dann würde das Ganze sehr bald unübersichtlich und unhandlich. Benutzer mit weniger Informationsbedarf würden den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen!

Aus diesem Grund wurde eine zusätzliche Möglichkeit geschaffen, die Sie zum einen unabhängig von Komplett-Updates macht und Ihnen zum anderen erlaubt, die vorhandenen Daten um beliebige Informationen, gleich welcher Art und Datenformat, zu erweitern.

Entscheidend dabei ist, dass Sie Ihre Informationen außerhalb von Datenbanken ablegen, Das Fußball Studio aber dennoch darauf zugreifen kann, um die Informationen darzustellen.

An diesem Punkt kommt XML ins Spiel. Diese drei Buchstaben sind Ihnen sicher schon einmal begegnet, denn sie sind seit einigen Jahren in aller Munde. XML steht für „eXtensible Markup Language“ und ist - ganz vereinfacht gesagt - ein Satz an Regeln für die Erstellung von Textformaten zur Strukturierung von Daten.

Bitte werfen Sie an dieser Stelle nicht gleich das Handtuch. Lesen Sie weiter! Sonst entgehen Ihnen interessante Möglichkeiten, Das Fußball Studio Ihren Wünschen entsprechend zu gestalten.

Die Entscheidung für XML hat folgende Gründe:

  • Die Syntax von XML ist so streng festgelegt, dass XML-Dokumente sehr einfach und effizient von Programmen verarbeitet werden können.
  • Die XML-Syntax ist auch für Menschen verständlich. Wenn Sie das Kapitel Grundsätzlicher Aufbau eines XML-Dokumentes lesen, sollten Sie mit ein wenig Übung in der Lage sein, die für Das Fußball Studio bewusst einfach gehaltenen XML-Dokumente zu erstellen.
  • XML ist ein auf Textdateien basierender Standard. XML-Dokumente können demnach mit jedem beliebigen Texteditor geschrieben werden. Sicher ist dieses Vorgehen nicht ganz so einfach und komfortabel wie die Datenerfassung im Programm. Aber auf diese Weise können Sie Das Fußball Studio sehr flexibel und Ihren eigenen Ansprüchen entsprechend um beliebige eigene Informationen erweitern. Dafür sind keine zusätzlichen Programme erforderlich, die bei zukünftigen Anforderungen angepasst bzw. erweitert werden müssten.

XML-Dokumente werden bei Doppelklick in aller Regel im Webbrowser geöffnet. Um ein Dokument im Texteditor zu öffnen, rechtsklicken Sie auf die Datei im Windows Explorer und wählen Sie im Kontextmenü „Öffnen mit“ und wählen Sie dann Ihren bevorzugten Texteditor aus.

Grundsätzlicher Aufbau eines XML-Dokumentes

Die nachfolgende Erklärung zum Aufbau eines XML-Dokuments zeigt nicht alle Möglichkeiten von XML. Sie beinhaltet gerade so viel Information, wie Sie zum Thema XML in Das Fußball Studio benötigen.

XML-Dokumente besitzen einen logischen Aufbau in Form eines hierarchisch strukturierten Baums.

XML-Dokumente bestehen aus verschiedenen Elementen. Jedes Element kann wiederum Unterelemente besitzen. Jedes Element besteht aus einem Start-Tag mit einem eindeutigen Namen, danach folgt der Inhalt, den Abschluss bildet das End-Tag.
Beispiel:

<elementname> Inhalt </elementname>

Start- und End-Tag unterscheiden sich also lediglich durch den dem Elementnamen vorangestellten Schrägstrich (/).

Einzelne Elemente können durch Attribute näher beschrieben werden. Die Attributwerte stehen immer in Anführungszeichen. Allgemein hat ein Element mit Attributen die Form:

<element attribut1="wert1" attribut2="wert2"> 
  Inhalt 
</element> 

Die Existenz eines End-Tags ist immer nötig, es sei denn es handelt sich um sogenannte Leer-Elemente. Leer-Elemente beinhalten neben Attributen keinen weiteren Inhalt. Leer-Elemente können mit /> geschlossen werden.
Beispiel:

<element attribut="wert" /> 

Das ist eigentlich eine Abkürzung für:

<element attribut="wert"> </element> 

Sind Elemente ineinander verschachtelt, so müssen diese in der Reihenfolge, mit der sie geöffnet wurden, umgekehrt wieder geschlossen werden. Es muss immer genau ein Element vorhanden sein, das alle anderen beinhaltet. Dieses wird als Wurzelelement bezeichnet.

Eine weitere Regel, die jedes XML-Dokument befolgen muss, ist die erste Zeile des Dokuments. Jedes Dokument beginnt mit der so genannten XML-Deklaration. Diese beinhaltet immer die verwendete Version, wobei derzeit nur die Version 1.0 zulässig ist. Außerdem kann der verwendete Zeichensatz angegeben werden.
Beispiel:

<?xml version="1.0" encoding="iso-8859-1" ?> 

Für XML sind fünf Sonderzeichen reserviert, die bei der Interpretation von XML-Dokumenten eine besondere Rolle spielen. So wird beispielsweise das Zeichen < immer als Beginn eines Tags interpretiert. Soll dieses Zeichen im Text vorkommen, dann muss es dort mit Hilfe einer entsprechenden Zeichenreferenz umschrieben werden. Zeichenreferenzen beginnen immer mit & und enden mit ; . Die Zeichenreferenzen werden später vom Programm durch die richtigen Zeichen ersetzt. Folgende Zeichen sind betroffen, wobei jeweils rechts daneben die zugehörige Zeichenreferenz angegeben ist:

< &lt;
> &gt;
& &amp;
&quot;
' &apos;

Statt <element attribut=„a <> b“ /> müssen Sie demnach schreiben <element attribut=„a &lt;&gt; b“ /> .

Soll ein Text dargestellt werden, der sehr viele dieser reservierten Sonderzeichen enthält, gibt es eine Möglichkeit, sich die Schreibarbeit zu erleichtern, indem der Text in einen CDATA-Abschnitt eingebettet wird. Sonderzeichen innerhalb eines solchen Abschnitts werden korrekt erkannt, ohne dass sie mit Zeichenreferenzen umschrieben werden müssen. CDATA-Abschnitte können allerdings nur für Elementinhalte, nicht für Attributwerte verwendet werden.
Ein CDATA-Abschnitt hat die Form:

<![CDATA[ Inhalt beliebiger Art ]]> 

Letztlich bietet XML die Möglichkeit, Teile eines Dokuments als Kommentar zu kennzeichnen. Kommentare beginnen stets mit <!– und enden mit –>. Alles dazwischen wird vom Programm ignoriert.
Beispiel:

<!-- Ich bin ein Kommentar --> 

Nachfolgend ein Beispiel für ein XML-Dokument, das Ihnen die bisherigen Erklärungen veranschaulichen soll. Dieses Beispiel wird im Anschluss Zeile für Zeile erklärt. Die Zeilennummern selbst sind nicht Teil des eigentlichen XML-Dokuments. Im Beispiel werden Fahrzeuge beschrieben, ein PKW und ein LKW.

 1  <?xml version="1.0" encoding="iso-8859-1"?> 
 2  <!-- Beschreibung von Fahrzeugen --> 
 3  <fahrzeug> 
 4    <pkw hersteller="VW" modell="Käfer" nr="MZ-A 509"> 
 5      <besitzer> 
 6        <name>Müller</name> 
 7        <vorname>Harald</vorname> 
 8      </besitzer> 
 9      <besitzer> 
10        <name>Auer</name> 
11        <vorname>Hans</vorname> 
12      </besitzer> 
13    </pkw> 
14    <lkw hersteller="Mercedes Benz" nr="F-LY 1715"> 
15      <besitzer> 
16        <name>Meier</name> 
17        <vorname>Fritz</vorname> 
18      </besitzer> 
19    </lkw> 
20  </fahrzeug> 

Zeile 1 beinhaltet die XML-Deklaration, die Sie so am Beginn aller XML-Dokumente für Das Fußball Studio angeben sollten. In der Deklaration wird der Zeichensatz ISO-8859-1 angegeben, der die Zeichen für westeuropäische und amerikanische Sprachen beinhaltet.

Zeile 2 enthält einen Kommentar. Kommentare in einem XML-Dokument dienen lediglich zur Dokumentation. Sie haben keine weitere Bedeutung. An dieser Stelle sei gesagt, dass auch die Einrückung der Zeilen keine weitere Relevanz hat und nur der Lesbarkeit dient.

In Zeile 3 befindet sich der Start-Tag des Elements <fahrzeug>. Dieses Element befindet sich auf der obersten Ebene und ist somit das Wurzelelement. Den passenden End-Tag des Elements finden Sie in Zeile 20.

Zeilen 4 - 13 und 14 - 19 beschreiben jeweils konkrete Fahrzeuge. Sie erkennen einen PKW und einen LKW. Exemplarisch wird der Aufbau anhand des PKW erläutert:

In Zeile 4 befindet sich der Start-Tag des Elements <pkw> . Den End-Tag des Elements sehen Sie in Zeile 13.

In Zeile 4 erkennen Sie auch, dass Element <pkw> durch drei Attribute näher beschrieben wird: hersteller, modell und nr.

Zeilen 5 - 8 und 9 - 12 zeigen, dass der PKW bislang zwei Besitzer hatte: Zwei Elemente <besitzer>, die jeweils mit den beiden untergeordneten Elementen name und vorname genauer beschrieben werden.

Häufige Fehlerursachen in XML-Dokumenten

Wie das Beispiel im vorhergehenden Kapitel zeigt, ist der logische Aufbau eines XML-Dokuments recht einfach. Beim Schreiben eines solchen Dokuments sind Tippfehler nicht ausgeschlossen. Das kann fatale Folgen haben, denn bereits ein fehlender Tag oder ein Attribut ohne Anführungszeichen machen ein XML-Dokument unbenutzbar.

Nachfolgend einige häufig gemachte Fehler:

  • Haben Sie zu jedem öffnenden Element (z.B. <besitzer>) auf gleicher Ebene das passende schließende Element (z.B. </besitzer>) angegeben? Achten Sie auch auf Groß- und Kleinschreibung. Nur wenn die Schreibweise des Elementnamens im End-Tag genau mit dem Start-Tag übereinstimmt, werden beide als zusammengehörig betrachtet. Bei allen XML-Dokumenten für Das Fußball Studio gilt grundsätzlich: Alle Element- und Attributnamen werden klein geschrieben.
  • Haben Sie jedes Leer-Element korrekt geschlossen? Beispiel: <test />
  • Haben Sie alle Attribut-Werte in Anführungszeichen eingeschlossen? Beispiel: hersteller=Opel
  • Haben Sie Kommentare korrekt eingeschlossen? Kommentare beginnen mit <!– und enden mit –>.
  • Haben Sie „die fünf besonderen Zeichen“ (s.o.) in Elementinhalten oder Attributwerten mit Zeichenreferenzen umschrieben? Achten Sie auf solche Zeichen insbesondere bei Angaben für Weblinks. Hier ist häufiger das Sonderzeichen & enthalten.

Wenn Sie die Ursache solcher Fehler bei Durchsicht des XML-Dokuments nicht sofort erkennen, dann ist es hilfreich, das Dokument mit Ihrem Webbrowser zu öffnen. In aller Regel wird Ihnen dann die Problem-Zeile mit Hinweis auf die Ursache angezeigt.

Andere Ursachen, die zwar nicht die korrekte Interpretation eines XML-Dokuments verhindern, aber dennoch zu unerwünschten Ergebnissen führen:

  • Haben Sie Pfadangaben korrekt angegeben? Beispielsweise „C:\Programme“ und nicht „C:/Programme“ .
  • Haben Sie alle Element- und Attribut-Namen korrekt geschrieben? Beispielsweise <fahrzeuge> anstelle von <fahrzeug>.
  • Haben Sie alle erforderlichen Elemente und Attribute angegeben? Bestimmte Elemente und Attribute müssen angegeben werden, andere können optional sein.

Das XML-Attribut "folderpath"

In verschiedenen XML-Dokumenten muss der Speicherort von Dateien angegeben werden. Der Verzeichnispfad wird im Attribut folderpath beschrieben, der Dateiname im Attribut filename.

Beispiel für Datei „C:\Test\Texte\Hallo.txt“:

folderpath="C:\Test\Texte" filename="Hallo.txt" 

Dateinamen sind in allen Fällen anzugeben. Verzeichnispfade müssen nur dann angegeben werden, wenn sich die Datei nicht im gleichen Verzeichnis befindet, wie das XML-Dokument, in dem auf die Datei verwiesen wird.

Verzeichnispfade können absolut oder relativ angegeben werden.

Ein absoluter Verzeichnispfad beinhaltet immer den kompletten Pfad; von der Angabe des Laufwerks bis zum (Unter-)Verzeichnis, in dem sich die Datei befindet.
Beispiel:

folderpath="C:\Test\Texte"  

Ein relativer Verzeichnispfad beinhaltet den Teil des Pfades; ausgehend vom Speicherort des XML-Dokuments, in dem auf die Datei verwiesen wird. Relative Verzeichnispfade können von Vorteil sein, wenn man komplette Verzeichnisstrukturen an andere Speicherorte verschieben muss.

Beispiel 1:
Das XML-Dokument befindet sich im Verzeichnis „C:\aa1\bb2“. Es wird auf eine Datei im Verzeichnis „C:\aa1\bb2\cc3\dd4“ verwiesen. Die relative Angabe des Verzeichnispfades würde dann wie folgt aussehen:

folderpath="cc3\dd4"  

Beispiel 2: Das XML-Dokument befindet sich im Verzeichnis „C:\aa1\bb2“. Es wird auf eine Datei im darüberliegenden Verzeichnis „C:\aa1“ verwiesen. Die relative Angabe des Verzeichnispfades würde dann wie folgt aussehen:

folderpath="..\"  

Zeichenfolge ..\ wechselt zum übergeordneten Verzeichnis.

Beispiel 3:
Das XML-Dokument befindet sich im Verzeichnis „C:\aa1\bb2\cc3“. Es wird auf eine Datei im Verzeichnis „C:\aa1\xx2“ verwiesen. Die relative Angabe des Verzeichnispfades würde dann wie folgt aussehen:

folderpath="..\..\xx2"  

Die Zeichenfolge ..\ ist zweimal hintereinander angegeben. Vom Ausgangsverzeichnis „C:\aa1\bb2\cc3“ wird also zweimal nach oben gewechselt und man befindet sich dann in „C:\aa1“. Von hier wird dann ins Unterverzeichnis „xx2“ gewechselt.

handbuch/anhang.txt · Zuletzt geändert: 17.08.2023 14:56 (vor 9 Monaten) von vmlogic